Trockene Augen

 

Immer mehr Menschen leiden an trockenen Augen, das verschiedene Ursachen haben kann.

Lesen Sie hier mehr über Ursachen, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten von trockenen Augen.

 

 

Was ist das trockene Auge 

Beim trockenen Auge (Keratoconjunctivitis sicca) wird das Auge nur ungenügend mit Tränenflüssigkeit benetzt. Entweder reicht die Menge der natürlichen Tränenflüssigkeit nicht aus oder die Tränenflüssigkeit hat nicht die optimale Zusammensetzung.


Die Zahl derjenigen, die unter dem Symptom ‚trockenes Auge‘ leiden, hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen.

Was sind die Ursachen? 

• Lebens- und Arbeitsbedingungen, wie langes Arbeiten am Bildschirm in beheizten oder klimatisierten Räumen. Durch die visuelle Konzentration auf den Bildschirm wird die Häufigkeit des Lidschlags weniger und die Vorderfläche des Auges nicht mehr ausreichend befeuchtet (“office-eye-syndrome“). Die trockene Raumluft setzt dem Tränenfilm zusätzlich zu.


• Es gibt auch Hinweise, dass in Regionen mit erhöhter Umweltbelastung die Häufigkeit des trockenen Auges größer ist. Umwelteinflüsse, wie erhöhter Ozongehalt in der Luft, Rauch oder Feinstaub können verantwortlich sein.


• Die Häufigkeit des trockenen Auges steigt mit dem Alter. Die Symptome treten oft zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auf. Frauen sind aufgrund der Hormonumstellung in der Menopause weitaus häufiger betroffen als Männer.


• Störungen in der Zusammensetzung des Tränenfilms: Bei fast 80% der Betroffenen wird das trockene Auge durch eine Störung der Lipidschicht verursacht. Diese oberste, fetthaltige Schicht schützt die Tränenflüssigkeit vor Verdunstung und stabilisiert den Tränenfilm. Die Fettmoleküle zum Aufbau der Lipidschicht werden in Drüsen in den Lidern gebildet und mit jedem Lidschlag über das Auge verteilt. Ablagerungen und entzündliche Veränderungen an den Augenlidern, insbesondere am Lidrand, können den Aufbau der Lipidschicht stören und damit trockene Augen verursachen.

 

• Manchmal ist auch eine unentdeckte Fehlsichtigkeit Grund für die Beschwerden.


• Rauchen, egal ob aktiv oder passiv, wirkt sich negativ auf den Tränenfilm aus.


• Medikamente, wie Ovulationshemmer (Pille), östrogenhaltige Präparate, Betablocker, lokale Adrenalinpräparate, Kortisonpräparate, Zytostatika, Schlaf- und Beruhigungsmittel sind Mitverursacher für das trockene Auge.

 

• Konservierungsmittel, wie Benzalkoniumchlorid, das in vielen Augentropfen enthalten ist, beeinflussen den Tränenfilm. Besonders hervorzuheben sind Augentropfen, die gegen „rote Augen“ bei Augenreizungen angeboten werden (“Weißmacher“). Aufgrund ihrer abschwellenden Wirkung schaffen sie zunächst Linderung, verstärken aber das ursächliche Leiden: sie enthalten Substanzen, die ein Austrocknen der Hornhaut bewirken.


• Selten kann ein Vitamin-A-Mangel, jedoch nur bei Mangelernährung, die Ursache von trockenen Augen sein.


• Das trockene Auge geht auch häufig mit rheumatischen Erkrankungen einher (Sjögren-Syndrom, rheumatoide Arthritis). Weiters begünstigen Störungen der Schilddrüse, des Immunsystems, Diabetes, Infektionskrankheiten, Hormonstörungen und Schäden durch Alkoholkonsum das trockene Auge.

Welche subjektiven Beschwerden sind die Folge? 

Schon bei geringen äußeren Reizen, wie Wind, Kälte, niedrige Luftfeuchtigkeit oder längerem Lesen, entsteht ein Müdigkeits- und Trockenheitsgefühl der Augen.

Die Augen brennen, es kratzt und das Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben, nimmt zu. Als unwillkürliche Maßnahme gegen das Aufreißen des Tränenfilms wird der Lidschlag häufiger. Als Reaktion können die Augen aber auch übermäßig tränen.

Wie erfolgt die Diagnose? 

Mit Hilfe der Spaltlampe (“Hornhaut-Mikroskop“) wird der Tränenfilm beobachtet. Durch verschiedene Beleuchtungs- und Beobachtungsmethoden kann die Menge und die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit sehr genau qualifiziert werden.

 

Zusätzliche Messungen
Um die Stabilität des Tränenfilms zu untersuchen, wird dieser mit einem gelben Farbstoff angefärbt und unter blauem Licht die Zeit bis zum Aufreißen des Tränenfilms gemessen (“Break-up-Test“).
Zur Messung der Tränenflüssigkeitsproduktion werden kleine Filterpapierstreifen oder spezielle Messfäden in das Unterlid eingelegt. Nach 5 Minuten Wartezeit sollte die Befeuchtung mindestens 5 mm betragen (“Schirmer-Test“).

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? 

Ungünstige Arbeits- und Umweltbedingungen sollten geändert werden. Wer in klimatisierten Räumen arbeitet, sollte sich vergewissern, dass die Anlage für genügend Luftfeuchtigkeit sorgt. Häufiges Lüften verbessert das Raumklima. Beim Autofahren ist es empfehlenswert, das Gebläse nicht direkt auf das Gesicht zu richten.
Viel Trinken! Trockene Augen können ein Zeichen von zu wenig Flüssigkeitsaufnahme sein. Besteht eine Allgemeinerkrankung, die das trockene Auge verursacht, muss diese behandelt werden.

 

AUGENSPRAY
Durch regelmäßige Anwendung wird die äußerste Lipidschicht des Tränenfilms gestärkt und aufgebaut. Liegt die Ursache in einer ungenügend ausgeprägten Lipidschicht der Tränenflüssigkeit, ist dieses Augenspray äußerst wirkungsvoll und sehr einfach in der Anwendung.
→ Wir empfehlen: Lipo Nit Augenspray


AUGENTROPFEN
Durch die Anwendung von Augentropfen wird die Tränenmenge erhöht. Es gibt Tränenersatzmittel mit unterschiedlicher Viskosität (“Zähigkeit“) abhängig vom Gehalt an Wirkstoffen (zB. Natriumhyaluronat).
Mit Augentropfen wird die fehlende Flüssigkeit ergänzt und die Benetzung der Hornhautoberfläche verbessert. Präparate ohne Konservierungsstoffe sind vorzuziehen. Die Tropfen werden bei Bedarf angewendet und helfen vor allem bei akuten Beschwerden, beheben aber nicht die Ursache.
→ Wir empfehlen: Vismed, Hyabak, Optive


LIDPFLEGE
Nur ein intakter Tränenfilm hält das Auge feucht und erfüllt viele Schutzfunktionen. Die oberste Schicht des Tränenfilms ist eine hauchdünne Fettschicht, die das Verdunsten der Tränenflüssigkeit verhindert. Ablagerungen und entzündliche Veränderungen an den Augenlidern können zu Störungen des Tränenfilms oder zur Verstopfung von Drüsen führen. Mit Produkten zur Lidpflege werden Ablagerungen, Schuppen und überschüssige Fettanteile im Lidbereich entfernt. So kann die häufige Verstopfung der Meibom-Liddrüsen vermindert werden. Der Tränenfilm erhält wieder eine natürliche Zusammensetzung. Die tägliche Lidrandpflege ist die wichtigste Maßnahme zur unterstützenden Behandlung und Vorbeugung der „Blepharitis“ (entzündliche Veränderungen an den Augenlidern). Dabei handelt es sich um eine der am häufigsten auftretenden Augenkomplikationen.
→ Wir empfehlen: LipoNit Lidpflege,

 

LIDSCHLAGÜBUNGEN
Um dem „office-eye-syndrome“ entgegenzuwirken ist ein bewusster Lidschlag wesentlich.
→ Unser Folder unterstützt Sie dabei: „Übungen für einen korrekten Lidschlag“